Die Geschwindigkeit, mit der eine Website lädt, ist für ihren Erfolg von größerer Bedeutung, als viele denken. In unserer digitalen Ära sind die Aufmerksamkeitsspannen knapp und Nutzer:innen erwarten schnelle Ergebnisse - die Verbesserung der Ladezeit sollte also einen Platz weit oben auf der Agenda Ihrer Website-Optimierung einnehmen.

Inhalt
Warum sind Ladezeiten wichtig für eine Website?
Was ist eine gute Seitenladezeit?

Wie kann ich die Ladezeit meiner Seite messen?
Wie kann ich die Ladezeiten für meine Website verbessern?
Worauf sollte man noch achten?

Warum sind Ladezeiten wichtig für eine Website?

Waren Sie schon mal auf einer Website, deren Aufbau so langsam vonstatten ging, dass Sie genervt waren? Wer das bereits erlebt hat, kann sich vorstellen, wieso viele Menschen die Seite verlassen, um woanders fündig zu werden. Das ist natürlich der Worst Case, aber auch Frust über die lange Wartezeit oder ein negativer erster Eindruck beim Besuch Ihrer Website sind das Gegenteil von dem, was potenzielle Kund:innen empfinden sollen, wenn sie an Ihr Unternehmen oder Ihre Leistungen denken.

Das schnelle Laden Ihrer Website ist also essentiell - und das in mehrfacher Hinsicht. In diesem Artikel erfahren Sie, wie weitreichend sich die Ladezeit Ihrer Website auswirken kann und was Sie gegen langsames Laden unternehmen.
 

1. Gute Benutzererfahrung

Eine kurze Ladezeit ist ein wesentlicher Bestandteil einer positiven Benutzererfahrung. Nutzer erwarten ein reibungsloses Surferlebnis, und wenn eine Website schnell lädt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Besucherinnen länger auf der Seite verweilen und mehr Seiten durchstöbern.

Lange Ladezeiten hingegen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass User die Seite vor dem Laden vollständig verlassen (wir haben oben darüber gesprochen). Dies beeinflusst die Bounce-Rate, also die Absprungrate, negativ - und diese ist ein weiterer Faktor, den Suchmaschinen bei der Beurteilung der Qualität einer Website berücksichtigen.
 

2. Kurze Ladezeiten für mehr Conversions

Studien haben gezeigt, dass längere Ladezeiten zu einem Rückgang der Konversionsraten führen können. Das leuchtet ein, wenn man sich vor Augen führt, dass eine erhöhte Ladezeit die Abbruchrate auf über 100% erhöhen kann - es verlassen also doppelt so viele Leute Ihre Website, bevor sie sich überhaupt darauf umgeschaut haben. Das hätte sich durch optimierte Ladezeiten verhindern lassen und damit ggf. Conversions gerettet.

Ein schneller Seitenaufbau verbessert also nicht nur die Nutzererfahrung, sondern steigert auch die Wahrscheinlichkeit, dass User zu Kund:innen werden.
 

3. Platzierung bei Suchmaschinen

Ja, die Ladezeit beeinflusst das Ranking Ihrer Website maßgeblich. Google hat die Ladezeit sogar zu einem Rankingfaktor gemacht, was bedeutet, dass Websites mit schnelleren Ladezeiten tendenziell höher in den Suchergebnissen platziert werden. Und das zu erreichen ist besonders wichtig, da Nutzer:innen dazu neigen, Seiten weiter oben in den Ergebnissen mehr Vertrauen zu schenken.

Was ist eine gute Seitenladezeit?

Doch was ist eine gute Ladezeit? Alles unter 2-3 Sekunden - je schneller, desto besser.

Die Ladezeit einer Website umfasst eine ganze Reihe von Metriken, die zur Messung und Bewertung verschiedener Aspekte der Ladezeit sowie der Benutzerinteraktion verwendet werden. Hier sind die Wichtigsten:
 

First Contentful Paint (FCP)

  • Zeitpunkt, an dem der erste Inhalt auf der Webseite gerendert wird.
  • Misst die Ladezeit bis zum Anzeigen eines ersten sichtbaren Elements für den Benutzer.
  • Entspricht der vom User subjektiv wahrgenommenen Ladegeschwindigkeit einer Website.
  • Wurde für eine objektive Messung der Ladezeit mittlerweile durch den Largest Contentful Paint abgelöst.
     

Largest Contentful Paint (LCP)

  • Zeitpunkt, an dem das größte sichtbare Element auf der Seite gerendert wird.
  • Konzentriert sich auf das Laden des größten Bildes oder Textblocks, um die visuelle Stabilität zu bewerten.
     

First Meaningful Paint (FMP)

  • Zeitpunkt, an dem für den Benutzer sinnvoller Inhalt auf der Seite erscheint.
  • Berücksichtigt relevante Inhalte, die für die Benutzererfahrung wesentlich sind.
     

Time to Interactive (TTI)

  • Zeitspanne bis zur Interaktivität der Seite, also wann der Benutzer mit der Seite interagieren kann.
  • Misst, wie schnell eine Webseite vollständig geladen und benutzerinteraktiv wird.
     

Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die Einfluss darauf nehmen, wie schnell oder langsam eine Website lädt. Einige davon kann man optimieren, damit sich die Ladezeit verbessert.

Wie kann ich die Ladezeit meiner Seite messen?

Es gibt einige kostenlose Tools zur Messung der Ladezeiten Ihrer Website. Nach Eingabe der jeweiligen URLs erhalten Sie eine Übersicht typischer Kennzahlen für die Ladezeit sowie Empfehlungen für die Optimierung Ihrer Seiten.

Hier ein paar Beispiele für Tools zur Messung der Ladezeit:

Je nach Anbieter sind die Ergebnisse unterschiedlich ausführlich beschrieben. In jedem Fall geben sie Einblick in die Antwort auf folgende Frage:

Wie kann ich die Ladezeiten für meine Website verbessern?

Um die Ladezeiten zu verbessern, analysieren Sie also zunächst die Website auf mögliche Probleme. Und dann heißt es: Maßnahmen ergreifen, die Ihnen zu besseren Ladezeiten verhelfen. Dazu gehören häufig:
 

Bilder optimieren

  • Verwenden Sie komprimierte Bilder im richtigen Format (z.B. JPEG für Fotos, PNG für Grafiken).
  • Setzen Sie die Bildgröße auf die tatsächliche Anzeigegröße und verwenden Sie CSS zum Skalieren.
     

Minimierung der HTTP-Anfragen

  • Reduzieren Sie die Anzahl der externen Ressourcen (CSS, JavaScript, Bilder) und kombinieren, wenn möglich, mehrere Dateien zu einer.
     

Browser-Caching nutzen

  • Ermöglichen Sie das Caching von statischen Ressourcen im Browser, um wiederholte Besuche zu beschleunigen.
     

CSS und JavaScript optimieren

  • Minimieren und komprimieren Sie CSS- und JavaScript-Dateien, um die Dateigröße zu reduzieren.
  • Platzieren Sie JavaScript am Ende der HTML-Datei, um das Rendering zu beschleunigen.
     

Content Delivery Network (CDN)

  • Implementieren Sie ein Content Delivery Network, sodass statische Inhalte auf Servern in geografischer Nähe zum Nutzer bereitgestellt werden. Dies ist besonders relevant für Websites mit internationalem Publikum.
     

Lazy Loading

  • Lassen Sie Bilder und andere Ressourcen nur dann laden, wenn sie im sichtbaren Bereich der Nutzerin sind.
     

Code verbessern

  • Vermeiden Sie unnötige Redundanzen im Code.
  • Entfernen Sie nicht benötigte Scripte und Stylesheets.
     

Technisches SEO überprüfen

  • Verbessern Sie Ihre Ladezeiten durch sauberen Code, die Vermeidung von übermäßigen Weiterleitungen und die Verwendung effizienter Skripte.
  • Diese Aspekte haben nicht nur Auswirkungen auf die Geschwindigkeit, sondern auch auf das allgemeine SEO-Ranking.
     

Serverseitige Optimierungen

  • Verwenden Sie einen effizienten Webserver.
  • Aktivieren Sie Gzip-Kompression für Textdateien (HTML, CSS, JavaScript)
     

Server-Response-Zeit optimieren

  • Verbessern Sie die Server-Response-Zeit durch Optimierung der Datenbankabfragen und Serverkonfiguration.
     

Server-Hosting überprüfen

  • Überprüfen Sie die Server-Hosting-Umgebung und prüfen Sie, ob sie den Anforderungen Ihrer Website entspricht. Möglicherweise ist ein Upgrade des Hosting-Plans notwendig.
     

Reduzieren von Drittanbieter-Skripten

  • Reduzieren Sie die Anzahl der Drittanbieter-Skripte und optimieren Sie sie, wenn möglich.

Worauf sollte man noch achten?

Mobile Ladezeiten:

Da immer mehr Nutzer:innen mobile Geräte verwenden, ist es wichtig, die Ladezeiten auch für mobile Websites zu optimieren. Auch Google berücksichtigt mobile Ladezeiten bei der Bewertung der Suchergebnisse, was die Bedeutung der Optimierung für Mobilgeräte unterstreicht.
 

Fortlaufende Überwachung und Anpassung:

Die digitale Landschaft und Technologien ändern sich ständig. Daher ist es wichtig, die Ladezeiten kontinuierlich zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass Ihre Website optimal performt.

 

Insgesamt lässt sich also sagen: Schnelle Ladezeiten sind nicht nur für die Benutzerfreundlichkeit entscheidend, sondern beeinflussen auch das SEO-Ranking und die Conversions. Mit Hilfe verschiedener Tools lässt sich die Performance Ihrer Website analysieren - was Aufschluss über gezielte Maßnahmen zur Optimierung Ihrer Ladezeiten gibt. Investieren Sie regelmäßig in die Kontrolle Ihrer Website-Performance, so erarbeiten Sie sich eine erfolgreiche Online-Präsenz.

Benötigen Sie Hilfe bei der Verbesserung Ihrer Ladezeiten?

Wir unterstützen Sie gern. Kontaktieren Sie uns einfach unter 0345/2138880 oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Alternativ können Sie auch unsere kostenlose Beratung* buchen.
 

*einmalige 30-minütige, kostenlose, telefonische Beratung. Dabei beleuchten wir Ihre aktuelle Situation und gehen auf mögliche Lösungen ein. So vermitteln wir Ihnen einen realistischen Eindruck des nötigen Arbeitsaufwands; gleichzeitig lernen Sie uns und unsere Herangehensweise kennen. Dieses Angebot ist für Sie absolut unverbindlich.

 

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Über die Autorin
Klara Scheibler ist Content Marketing Managerin bei blueways. Dank ihrer langjährigen Erfahrung in den Bereichen Marketing, Contenterstellung- und Pflege sowie ihres unbändigen Interesses an SEO bringt sie zielgruppenorientierte Perspektiven in Blogbeiträge. Am liebsten erarbeitet sie Content-Strategien mit und für unsere Kund:innen.

Sie können Klara Scheibler direkt per E-Mail unter k.scheibler@blueways.de kontaktieren.