Website Relaunch - nicht nur aller Anfang ist schwer!

Auch die Lebensdauer einer Website ist begrenzt, irgendwann ist ein Website Relaunch unvermeidlich. Wer zu lange wartet, wird von den Suchmaschinen abgestraft und ist für Neukunden de facto nicht mehr auffindbar. Ein häufiger Fehler besteht darin, den Neustart des Internetauftritts als eine Art von Softwareupdate zu verstehen, der gewöhnlich keiner umfangreichen Planung bedarf. Ein solches Vorgehen wird nicht zum Erfolg führen. Die passendere Analogie wären der Abriss und der Neubau eines Gebäudes. Sie bauen nicht wieder, was Sie schon hatten, sondern was Sie heute benötigen!

Strategische Planung beim Relaunch

Am Anfang des Website Relaunch Projekts stehen keine technischen Fragen, sondern strategische. Was leistet die alte Website, was soll die neue leisten? Dabei ist zunächst zu analysieren, ob sich Ihre Zielgruppe geändert hat und ob Sie Ihre Zielgruppe bislang zielgenau erreicht haben. Nicht trivial ist insbesondere im B2B Segment oft auch die Frage, welche Ziele mit dem Internetauftritt erreicht werden sollen. Viele Unternehmen nutzen des Web als Vertriebskanal und möchten im Idealfall den gesamten Bestellprozess über das Internet abwickeln. Andere Unternehmen, die Produkte mit hohem Beratungsbedarf herstellen, setzen eher auf klassische Kommunikationskanäle und nutzen die Website ausschließlich, um Informationen bereitzustellen.

Welches Content Management System?

Entscheidungsträger winken bei dieser Frage gelegentlich gelangweilt ab. Schließlich geht es nur um die Frage, mittels welcher Software später die Inhalte auf der Website platziert werden sollen. Ist das nicht eher ein unwichtiges Detail, mit dem sich die Softwarespezialisten befassen sollen? Nein, das ist es nicht! Unzählige Websites werden nach einem Website Relaunch nicht regelmäßig aktualisiert, weil die Aktualisierung zu aufwändig ist und im Tagesgeschäft keine Zeit dafür bleibt. Aus unternehmerischer Sicht sind daher ähnliche Fragen zu stellen, wie bei der Wahl einer wichtigen Anwendungssoftware: Ist die Software auch für Nicht-Spezialisten nutzbar? Sind in der Zukunft regelmäßige Funktions- und Sicherheitsupdates garantiert? Nicht ganz unwichtig ist auch, ob die Software so verbreitet ist, dass man entsprechende Kenntnisse bei zukünftigen Bewerberinnen und Bewerbern voraussetzen darf und diese sofort einsteigen können. Für das weit verbreitete CMS TYPO3 lautet die Antwort auf alle diese Fragen „Ja!“, weswegen es unsere erste Wahl ist. Aber natürlich gibt es auch gute Alternativen – es ist Ihre Entscheidung!

Inhalte und Design planen

Jetzt stehen wichtige Entscheidungen zu den Inhalten und zum Design der neuen Website an. Der Begriff „Design“ ist dabei ein wenig weiter gefasst als im üblichen Sprachgebrauch. Es geht dabei nicht nur um das optische Erscheinungsbild, sondern beispielsweise auch um die Struktur der Unterseiten und die Menüführung. Wichtig sind ein einheitliches Erscheinungsbild und eine einheitliche Navigation auf allen Unterseiten. Dadurch wird die Designphase aber auch deutlich verkürzt, weil nicht zu jeder Unterseite Entwürfe erstellt werden müssen. Bezüglich der Inhalte ist natürlich zunächst zu fragen, welche Inhalte der alten Seite übernommen werden sollen und welche sich als wenig nützlich erwiesen haben. Sofern dies noch nicht geschehen ist, können zu diesem Zweck Zugriffsstatistiken und Statistiken zur Verweildauer der Nutzer auf den einzelnen Unterseiten erstellt werden.

Die Gretchenfrage: Content Marketing oder kein Content Marketing?

Content Marketing bedeutet nicht nur, Informationen zu den eigenen Produkten auf der Website anzubieten – das dürfte selbstverständlich sein. Content Marketing heißt, die Website als wichtige Informationsquelle zu einem Thema zu etablieren und auf diese Weise für regelmäßigen Traffic zu sorgen. Idealerweise wählen Sie hier natürlich ein Thema aus dem zentralen Kompetenzbereich Ihres Unternehmens. Aber es geht theoretisch auch anders. Eine große Schweizer Bank hat sich beispielsweise die Rechte an Exklusivinformationen eines Tennisstars gesichert und ist so zum zentralen Treffpunkt von dessen Fans im Netz geworden. Eine gute Idee ist Content Marketing in jedem Fall, aber die Entscheidung dafür oder dagegen muss gut überlegt sein. Content Marketing verursacht Arbeit und Kosten, weil ständig hochwertiger aktueller Content erstellt und in die Website integriert werden muss.

Aus Erfahrung läßt sich aber sagen, dass Content Marketing immer den Auswand lohnt, wenn man es planvoll und langfristig betreibt.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) beim Website Relaunch

Einiges passiert diesbezüglich ganz von allein, wenn eine alte Website auf den neuesten Stand gebracht wird. Google schaut sich für das Ranking auch technische Details der Seite an, eine veraltete Programmierung führt zu Abstrafungen. Das wichtigste Beispiel ist das „Responsive Design“, das eine optimale Darstellung auf allen Endgeräten garantiert. Dies ist heute Stand der Technik, verbuchen Sie es einfach als Windfall Profit eines Relaunch!

Anderes passiert leider nicht von allein. Selbstverständlich muss die neue Seite suchmaschinenoptimiert sein, aber das gilt für jede Seite und ist daher kein spezielles Relaunch Thema. Sehr wohl ein Relaunch Thema ist aber die Rettung der oft mühsam erreichten Backlinks. Bei einem Website Relaunch ändert sich gewöhnlich auch die Seitenstruktur, weswegen externe Links auf Unterseiten (Deep Links) oft ins Leere laufen. Backlinks sind jedoch ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung, weswegen die Rettung dieser Links unbedingt in der Planung berücksichtigt werden muss.

Nach dem Neustart

Nach dem Relaunch ist die Arbeit noch nicht getan. Wichtig ist, die neue Website auch weiterhin inhaltlich und technisch auf dem neuesten Stand zu halten. Zusätzlich sollte das Verhalten der User ständig analysiert werden, um Optimierungspotenziale zu erkennen. Wo verweilen User lange? An welcher Stelle verlassen sie die Seite abrupt? Warum werden gegebenenfalls Bestellvorgänge oder Kontaktaufnahmen abgebrochen? Irgendwie ist eine Website wie der Kölner Dom – sie wird nie ganz fertig!

Alternative Ansätze

Wenn Sie einen anderen Ansatz zum klassischen Relaunch suchen, bei dem Sie schneller am Markt sind und Ihr Risiko reduzieren können, dann empfehlen wir unser Whitepaper "Kontinuierlicher Relaunch", dass es hier zum Download gibt.