Wohnungsgenossenschaften sind immer mehr gefordert, im Wettbewerb um die Mieter zu bestehen und ihre Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale zu kommunizieren. Was sind daher die aktuellen Anforderungen in die Website?

Ist die eigene Website eigentlich noch aktuell? Es gibt schließlich Immobilienportale, Soziale Netzwerke oder kommunale Angebote, die dem potentiellen Mieter die Wohnungssuche vereinfachen sollen. Doch gerade das ist der Grund, warum die eigene Website immer wichtiger wird.

Die Website einer Wohnungsgenossenschaft als Zentrum des digitalen Marketings

Betrachtet man die zahlreichen Möglichkeiten und Kanäle, auf denen man im Marketing aktiv sein kann, gerät die eigene Website hin und wieder aus dem Blick. Der Aufwand, der betrieben werden muß, um “ernsthaft” in den diversen Kanälen präsent zu sein, ist enorm hoch. Um so mehr, als dass es permanenter Aktivität bedarf, um nicht an Sichtbarkeit zu verlieren. In Sozialen Netzwerken bestraft der Algorithmus Inaktivität mit einem Verlust an Sichtbarkeit. In Immobilienportalen stehen die eigenen Angebote direkt neben denen des Wettbewerbs und eine Bindung an die eigenen Genossenschaft ist so nicht möglich. 

Daher ist es wichtig, einen Ankerpunkt, eine Zentrum des digitalen Marketings zu haben, an dem alle Punkte zusammenlaufen. Dieser zentrale Punkt ist die eigene Website. Hier sollen die Interessenten nach den Wohnungen suchen und hier erfolgt die Bindung an das Unternehmen. Die Aktivitäten der anderen Kanäle haben zum Zweck, die Nutzer auf die Website der Wohnungsgenossenschaft zu bringen. Dort müssen dann nützliche Funktionen und interessante Informationen verfügbar sein.

Wohnungsangebote optimal präsentieren

Der wohl wichtigste Teil einer Wohnungsgenossenschaftsseite ist die Darstellung der Wohnungsangebote. Schließlich ist die Vermietung das übergeordnete Ziel des Marketings. Dem Interessenten muß es so leicht wie möglich gemacht werden, seine Traumwohnung zu finden. 

Das beginnt bei einer Suchfunktion, die schnell zu finden und einfach zu bedienen ist. Hier kommt auch die regionale Aufstellung der Genossenschaften zum Spiel. Eine gezielte Suche nach Stadtteilen ist für Einheimische besonders interessant. Kartenansichten helfen dem Wohnungssuchenden ebenfalls und auch mögliche andere Objekte in der Nähe sorgen dafür, dass der Besucher auf der Seite bleibt und nicht wechselt. 

Hat die Wohnungsgenossenschaft weitere Serviceleistungen (z.B. Gästewohnungen) in der Nähe, dann kann man das ebenfalls mit anzeigen und so noch mehr Bindung schaffen. 

Serviceleistungen der Wohnungsgenossenschaft

Bisher hatten wir nur die Neukunden im Blick, doch genauso wichtig sind die Bestandskunden und die internen Prozesse der Wohnungsgenossenschaft. 

Der Service am Kunden beginnt auf der Website, denn hier können Anfragen rund um die Uhr beantwortet werden. Hier kann der richtige Ansprechpartner gefunden oder Havariemeldungen eingestellt werden. Je nach Art des Vorfalls und der Adresse des Mieters kann diese dann gleich an den richtigen Ansprechpartner weitergeleitet werden. Damit entfallen wieder ein paar Handgriffe und Zeitverluste. 

Über ein Mieterportal der Wohnungsgenossenschaft können diese Serviceleistungen gebündelt werden. Dann sind noch weitere Dienste möglich, die z.b. hinter einer Anmeldung liegen, bei der der Mieter schon identifiziert wird und dann ganz gezielt und individuell geholfen werden kann.

Viele Wohnungsgenossenschaften haben zusätzliche Dienstleistungen wie ein Angebot an Gästewohnungen im Programm. Die Vermietung von Gästewohnungen ist mit einigem Aufwand verbunden. Ein Reservierungskalender auf der Website ist der erste Schritt, damit die Verfügbarkeit nicht immer per Mail oder Telefon abgefragt werden muß. Eine online-Reservierung der Gästewohnung geht dann noch einen Schritt weiter und reduziert den Aufwand für das Wohnungsunternehmen noch weiter. 

Unterstützung im Social-Media

Beim Teilen von Inhalten über Social-Media sieht man häufig, dass ohne Bilder oder mit den falschen Bildern geteilt wurde. Das kann verhindert werden, indem direkt im Content-Management-System das korrekte Bild definiert wird und das am Besten auch automatisch. Das reduziert Fehler und erhöht die Wirkung in Ihren Kanälen.

Updatefähigkeit

Ein sperriges Wort aber trotzdem ungemein wichtig. Die Seite einer Wohnungsgenossenschaft unterliegt zwar einem gewissen Wandel und Veränderungen, sollte aber Jahrelang im Einsatz sein und dabei trotzdem auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Daher ist es wichtig, dass über viele Jahre Sicherheitsupdates vorhanden sind und die Genossenschaft nicht ständig alles neu aufbauen muß. 

Jeder Relaunch ist mit Aufwand verbunden und reißt unnötige Baustellen aus. Mit einer kontinuierlichen Verbesserung und Weiterentwicklung ist hier mehr gewonnen. Das muß Ihr CMS aber leisten können.

Schnelligkeit

Schnelligkeit ist in erster Linie ein Service für Ihren Kunden. Es ist bekannt, dass die Geduld der Menschen immer weiter abnimmt. Daher haben auch immer weniger Menschen die Geduld, auf das Laden einer Webseite zu warten. Unabhängig davon hinterlässt es einen schlechten Eindruck beim Besucher. 

Zusätzlich ist die Geschwindigkeit einer Website auch eines der Kriterien für die Platzierung in Suchmaschinen. Langsame Seiten werden abgestraft und die Geschwindigkeit einer Webseite wird zukünftig noch wichtiger werden.

Wie kann die Geschwindigkeit einer Website beeinflußt werden? Hier gibt es eine Reihe von technischen Stellschrauben, auf die jede Wohnungsgenossenschaft achten sollten:

  • Die Geschwindigkeit von Server und Anbindung: Hier gibt es einige Unterschiede und es lohnt sich, etwas mehr für das Hosting auszugeben.
  • Die Geschwindigkeit des Redaktions- bzw. Content-Management-Systems: Es gibt Systeme, die gut optimieren und im Vergleich schneller ausliefern, wie z.B. TYPO3
  • Die Qualität der Umsetzung: So verlockend der Einkauf eines Templates für schmales Geld auch ist, so selten sind dies auch auf optimale Performance optimiert. Hier zählt die Qualität der individuellen Umsetzung.

Webseiten passen sich an den Besucher an, nicht umgedreht

Seit vielen Jahren eigentlich selbstverständlich aber teilweise noch immer ein Problem: die Mobiloptimierung. 

Wie groß der Anteil von Smartphone-Nutzern ist, ist oft von der Branche abhängig. In der Wohnungswirtschaft ist dieser besonders hoch, denn hier sind es vor Allem Privatkunden, die die Seiten nutzen. Aber nicht nur Smartphones werden genutzt, sondern auch Tablets. Gerade ältere Kunden haben oftmals einen klassischen Computer übersprungen und ihre ersten Online-Erfahrungen mit einem Tablet oder Smartphone gesammelt. 

Das Stichwort ist hier “responsiv”. Das bedeutet, dass sich die Webseite an den Platz auf dem Bildschirm anpasst. Man sollte sogar den noch konsequenteren Ansatz verfolgen und “mobile-first” planen. Dabei geht man vom kleinsten Gerät, dem Smartphone, aus und plant Inhalte dafür. Bei größeren Displays kann man dann den zusätzlichen Platz z.B. für eine üppigere grafische Gestaltung nutzen. Wenn man zuerst vom großen Bildschirm aus denkt, kommt man oft in die schwierige Lage, die Informationen in den begrenzten Platz “quetschen” zu müssen.

Suchmaschinenoptimiert

Eine gute Suchmaschinenoptimierung besteht aus vielen Facetten. Die wichtigsten sind wohl, eine technisch optimale Ausgabe zu realisieren, damit der Content auch gut gefunden werden kann. Da sind wir dann auch am eigentlich wichtigsten Punkt, dem Content. 

Google bewertet die Inhalte besonders hoch, die die besten Antworten auf die Fragen des Nutzers haben und das beste Erlebnis bieten. Also grob gesagt, interessante Informationen, die dem Nutzer mit dem besten Erlebnis (schnelle und responsive Seite) dargestellt werden.

Wir hoffen sehr, dass Ihnen diese Punkte helfen, die Weiterentwicklung der Website Ihrer Wohnungsgenossenschaft oder -gesellschaft  zu planen.